Ergebnis 2022 - Tour der Hoffnung
Alle Erwartungen übertroffen
Sonntag, 10 Uhr, Messeplatz Frankfurt. In die Busse und Tourwagen steigen Menschen, die in den vergangenen 74 Stunden eine perfekte Tour der Hoffnung erlebt und mitgestaltet haben.
Viele sind müde – aber glücklich! Vor Begeisterung, dass das gemeinsame Ziel, krebskranken Kindern zu helfen, erreicht wurde, und dass eine zuvor nicht vorstellbare Summe zusammengetragen werden konnte.
Doch zunächst zum Tourstart: Bei den Stadtwerken in Gießen sollte es am Donnerstagmorgen unter strahlend blauem Himmel ein überaus herzliches Wiedersehen aller Beteiligten geben. Nach sehr gut organisiertem Verteilen der Tourutensilien sowie den offiziellen Grußworten haben wir von unserem Führungstrio einen bewegenden und ernsten Rückblick auf die jüngste Vergangenheit und zugleich die angestrebte Zukunft der Tour erhalten. Mit dieser tiefgehenden Ansprache rollten wir auf unseren Rädern nachdenklich, aber auch erwartungsfroh los zum Prolog rund um Gießen.
Wenige Stopps später, gleich beim ersten Auftritt unserer grandiosen Sängerin -sie ist kurzfristig für unsere Jessica eingesprungen - stieg die Stimmung steil an: Shondell fing uns mitsamt unserem Publikum sofort ein mit ihrer Präsentation von „we are family“. Einen treffenderen Titel zu unserer Tourfamilie gibt es wohl nicht; und die ersten spontanen Paartanzschritte der Tourführung sprechen für sich. Die weitere Prologstrecke führte uns zu Stopps bei unseren routinierten Unterstützern, immer wieder war zu vernehmen:„Wir sind so dankbar, dass die Tour wieder in gewohnter Größe unterwegs ist“.
Nach erfrischendem Duschen in der Ringallee konnten wir den abendlichen Spendenreigen im tollen Ambiente des Rinn Ideengartens bei bestem Essen und guter Laune genießen.
Zum Start der zweiten Tagesetappe in Südhessen erhielten wir von Kirchenpräsident Dr. Volker Jung den Reisesegen, der sich für den weiteren Verlauf und den Erfolg unserer Tour äußerst hilfsreich erwies. Das hochsommerliche Wetter hat uns ohne Unterbrechung auch am Samstag in Osthessen begleitet, bis wir dann zum Finale in Schlitz und anschließend in Fulda gelangten.
Über die vielen gemeinsamen Stunden wird den meisten gewahr, das eine Tour der Hoffnung nicht einfach gebucht werden kann. Sie wird erlebt und gestaltet von allen und ist erfüllt von Emotionen, Freundschaften, sportlicher Aktivität, Netzwerkeln, Unterstützen, Anschieben, Lachen, Tanzen. Aber auch ernsten Gespräche und ernsten Themen. Wir fahren schließlich für den Kampf gegen eine heimtückische Krankheit.
Es sind die Stopps in Gemeinden und bei Firmen, die immer wieder durch Engagement und Herzlichkeit der Menschen vor Ort einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen: Durch die Begrüßung, die Präsentationen, die unterschiedlichen Spendenaktionen und, für unser gemeinsames Ziel, die Spenden für krebskranke Kinder.
Leider ertönt häufig in den Momenten der Pfiff zum Weiterfahren, wenn man am liebsten bei diesen engagierten Menschen verweilen möchte. Aber wir haben einen straffen Zeitplan, auch um die Menschen zu besuchen, die an den nächsten Stopppunkten ebenfalls für unsere Tour umfangreiche Vorbereitungen getroffen haben.
Also nimmt der Tross wieder Fahrt auf: Wir fahren wieder nebeneinander, ob zu zweit, zu dritt oder gelegentlich auch in Vierergruppe. Viele und gute Gespräche, die den Tag erfüllen und überwiegend von den in der flirrenden Hitze zu fahrenden Strecken ablenken. Mal sind es wenige Kilometer zum nächsten Haltepunkt, mal ist die Distanz länger und, am letzten Tag, auch fordender. Während der ansteigenden Passagen auf dem überhitzten Asphalt werden Gespräche rar, Ketten - und Schaltgeräusche nehmen zu. Seltener als in den vergangenen Jahren sieht man den auf unserem Tourlogo verewigten „Anschieber“: Die Tourfamilie ist gut trainiert. Außerdem ist allenthalben für Stärkung ausreichend gesorgt, niemand muss hungrig die Tretkurbel bewegen.
In der eindrucksvollen Historie der Tour der Hoffnung wird die diesjährige Tour besonders sein: Nach den Einschränkungen während der Coronapandemie gestartet mit einem schweren Erbe, entwickelt und akribisch geplant von einem kleinen, aber höchst motivierten, Team verbleibt bei uns allen der innige Wunsch, dass wir auch in Zukunft Gelder sammeln können für die schwächsten in unserer Gesellschaft.
Den Höhepunkt bildete am späten Samstagabend die Verkündung der Gesamtspendensumme: Nach weiteren unerwartet hohen Spendengeldern am Abend, vielen kleinen und großen Eurobeträgen während der Tourtage und einem Nachlass, welcher der Tour zuteil wurde, summierte sich das Ergebnis auf schier unglaubliche 2.703.709,08 Euro!
Unser Dank geht an all die Menschen, die diesen Erfolg ermöglicht haben.
Allen Mitradlern und Mitradlerinnen, allen Helfern sowie Unterstützern ist gewiss:
Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei, für die Kinder. We are family!