Spendenübergabe 2022 - Tour der Hoffnung

Spendenübergabe 2022 - Tour der Hoffnung

Alle haben wir uns auf diesen Moment gefreut: Endlich war der Zeitpunkt gekommen, die großartigen Spenden an die Begünstigten zu übergeben.

Musikalisch durch Solisten am Flügel und der Zugposaune mit „you are the sunshine of my life“ begleitet, begrüßten die beiden Vorsitzenden des Vereins Tour der Hoffnung e.V., Karsten Koch und Dr. Mathias Rinn die etwa 100 geladenen Gäste.

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Im Anschluss daran hörten wir die Willkommensworte des Hausherren im Gießener Rathaus, Herrn Frank Thilo-Becher. Er zeigte sich sehr stolz darüber, die Tour der Hoffnung als Botschafter der Stadt zu wissen.

Die beiden Vorsitzenden ließen sodann die Tour 2022 Revue passieren und wiesen dabei humorig auf die Formel „Streckenkilometer mal Höhenmeter geteilt durch Kulinarik an den Stopps“ hin. Die Projektion einer eindrucksvollen Fotoshow im Hintergrund bescherte den aktiven Tourteilnehmern eine schöne Erinnerung und den anderen Gästen einen emotionalen Einblick in den Ablauf einer solchen Tour. Gut herauszuhören war, dass die Arbeit des Vorstandteams nur durch den ebenfalls hohen Einsatz aller Helfer und der Kümmerer vor Ort zu dem sichtbaren Erfolg führen kann. Und mit einer Spendensumme von über 2,7 Mio Euro endete die diesjährige Sammlung weitaus erfolgreicher als gedacht.

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Nach „somewhere over the rainbow“ wurde das medizinische Kuratorium von Professor Arndt Borkhardt vorgestellt. Er gab einen kurzen Abriss über die vollständig ehrenamtliche Tätigkeit in der Auswahl der geeigneten Anträge und kündigte im gleichen Zuge eine Nachbetreuung der geförderten Maßnahmen im Nachgang an. Professor Borkhardt betonte erneut die Wichtigkeit der Forschung, um in Zukunft noch mehr Erfolge in der Therapie krebskranker Kinder erzielen zu können. Abschließend beglückwünschte Borkhardt Gießens Oberbürgermeister Frank- Tilo Becher dazu, solch ein besonderes Aushängeschild wie die Tour der Hoffnung für seine Stadt zu haben.

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Sicherlich ein Höhepunkt war die Ansprache von Prof. Dr. Fritz Lampert, ohne dessen Idee und Engagement die Tour nicht existent wäre: Er gründete 1983 die Tour Peiper: Neben der Therapieoptimierung ging es ihm seinerzeit auch um die Verbesserung des Umfeldes der erkrankten Kinder bei geringer Heilmöglichkeit.
Seinen innigsten Wunsch sprach er zum Ende seiner Rede aus, nämlich die Heilung des Kinderkrebses, am liebsten initiiert aus Gießen.

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Unsere Schirmherrin Petra Behle unterstrich in ihrer Dankesrede die Motivation des Orgateams, Hürden zu überwinden und die Tour der Hoffnung weiterleben zu lassen. „Die Hilfe für die betroffenen Kinder und ihre Familien darf nicht schwächeln, unsere Tourfamilie wie auch andere Organisationen werden dringlichst gebraucht. Gleichermaßen ist die Tour aber auch wichtig für die Teilnehmer, die sich über bald 4 Jahrzehnte zu diesem wichtigen Thema zusammengefunden haben. Auch für sie muss die Tour weiterleben“. Wenn man den innigen Zusammenhalt und Spirit der Tourfahrer und Tourfahrerinnen erkennt, muss man fast sagen: „Wer sich nicht engagiert, ist arm dran“.

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Zur Spendenübergabe wurden Schecks an 19 begünstigte Institutionen und Vereine verteilt. Die Begünstigten stellten in wenigen Worten ihre Projekte vor und gewährten uns Einblicke in Details zu ihren vielfältigen Vorhaben: Da wurde u.a berichtet über Sporttherapie indoor und outdoor, schulische Nachhilfe für stationäre Patienten, Unterstützung von bedürftigen Familien mit krebserkrankten Kindern. Im Kinderkrebsregister Mainz werden sozioökonomische Hintergrunde und deren Auswirkungen auf die Überlebensraten untersucht.

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Prof. Marc Remke bedankte sich für die besonders umfangreiche Hilfe: Unterstützend finanziert wird ein nachhaltiges Forschungsprojekt unter dem Titel „Nachwuchsforschungsteam Prof. Dr. Fritz Lampert“ zur genetischen Therapie spezieller Leukämieformen.

Die Verlosung des Autos erfolgte durch eine besondere Glücks(Kory-)fee, Jürgen Grünwald, frisch ernannter Ehrenradler, zog das Gewinnerlos. Seine Botschaft zum Schluss: Lasst uns alle gesund und motiviert bleiben, damit wir weiter helfen können.

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Die feierliche Veranstaltung, untermalt von den Solisten des Heeresmusikkorps Koblenz, endete mit einem Ausblick auf die Tour 2023 und wir verabschiedeten uns, hochmotiviert die notwendigen Planungen anzugehen. Nach der Tour ist wie immer auch vor der Tour – wir machen weiter.

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Verteilung der Spenden

1. Univ.-Klinikum Heidelberg - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Klinik Kinderheilkunde III - Heidelberg - 70.000 €
2. Elterninitiative Leukämie- und Tumorkranker Kinder Würzburg e.V. - Würzburg - 100.000 €
3. Elterninitiative Regenbogen - Würzburg - 20.000 €
4. Verein zur Förderung krebskranker Kinder e.V. - Halle (Saale) - 70.000 €
5. Universitätsklinikum Freiburg - Kinderklinik - Freiburg - 30.000 €
6. Fördergemeinschaft Kinderkrebszentrum Hamburg e.V. - Hamburg-Nord - 100.000 €
7. Elterninitiative für krebskranke Kinder Siegen e.V. - Siegen - 75.000 €
8. Kinderkrebshilfe Dingolfing - Dingolfing - 25.000 €
9. Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung - Stiftung für Forschung und Heilung - Leipzig II - 50.000 €
10. Kinderkrebshilfe Königswinkel e.V. - Königswinkel - 10.000 €
11. Henri Thaler e.V. - Ennepetal - 50.000 €
12. Palliativteam für Kinder und Jugendliche - Gießen - 225.000 €
13. Sonnenstrahl - Dresden - 50.000 €
14. JLU Gießen - Päd. Hämatologie und Onkologie - Gießen - 60.000 €
15. Lübeck-Hilfe für krebskranke Kinder - Lübeck - 100.000 €
16. Stiftung zur Förderung der Hochschulmedizin Dresden - Dresden - 50.000 €
17. Deutsches Kinderkrebsregister der Unversität Mainz - Mainz - 76.500 €
18. Pädiatrische Hämatologie und Onkologie Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf - Hamburg - 70.000 €
19. Nachwuchsgruppe Prof.Dr. Fritz Lampert Unversität Düsseldorf - Düsseldorf - 1.000.000 €

Gesamtsumme 2.231.500 €
Der Restbetrag wird auf Wunsch des Medizinischen Kuratoriums im Frühjahr verteilt werden.

(Foto: Pierre Johne Photographer)