Ansprache von Bundeskanzler Gerhard Schröder · 16. November 2001 im Bundeskanzleramt
Sehr geehrte Frau Dr. Markhoff, sehr geehrter Herr Becker, liebe Mitstreiter der Tour der Hoffnung, bereits im neunzehnten Jahr rollt die Tour für krebskranke Kinder. Sie ist damit bereits eine Tradition im besten Sinne – eine Tradition, die Hoffnung bedeutet für krebskranke Kinder und ihre Angehörigen. Ich möchte Ihnen und allen, die mitgeholfen haben, dass die Tour ein solcher Erfolg wird, ganz herzlich danken. Mit Ihrer Aktion sorgen Sie nicht nur für praktische Hilfe, sondern Sie machen den Betroffenen Mut, weiterzukämpfen und sich von ihrem schweren Schicksal nicht besiegen zu lassen. Ich freue mich besonders, dass ich Sie in diesem Jahr hier begrüßen kann. Ihr Einsatz und die Begeisterung, mit der Sie Hilfe für krebskranke Kinder organisieren, setzt ein Zeichen im internationalen Jahr der Freiwilligen, das die Vereinten Nationen ausgeschrieben haben. Die Tour der Hoffnung ist auch ein hervorragendes Beispiel für das, was sich die Bundesregierung auf ihre Fahnen geschrieben hat: die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Die Zivilgesellschaft ist der Nährboden der Demokratie. Sie lebt vom Gemeinschaftsgeist und dem Willen der Bürgerinnen und Bürger, füreinander einzustehen. Der Staat allein kann das nicht leisten. Es ist wirklich beeindruckend, was Sie zusammen auf die Beine gestellt haben. Und ich weiß, wovon ich rede, ich bin selber schon mitgeradelt. Uns verbindet also schon eine längere Freundschaft. Im letzten Jahr hat uns die Tour in unserem provisorischen Domizil an der Schlossstraße besucht. In diesem Jahr kann ich Sie im neuen Kanzleramt willkommen heißen. Die diesjährige Tour der Hoffnung hat 1,7 Millionen DM eingefahren. Diese Summe wird auf verschiedene Projekte verteilt – zum Teil für die klinische Versorgung, aber auch für die psychosoziale Betreuung krebskranker Kinder und Jugendlicher sowie für die Forschung. Stellvertretend für all die anderen Projekte, die in diesem Jahr unterstützt werden, darf ich nun Frau Dr. Markoff für die Kinderklinik „Martin Luther King“ in Friedrichshain symbolisch eine Spende in Höhe von 250.000 DM überreichen.